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- Anatolien -

Die Reise geht nun ins Innere der Türkei. Die 3 Gebiete Zentral-, Ost- und Südost-Anatolien sind zusammengefasst Anatolien. Der gesamte asiatische Teil der Türkei wird ebenfalls im Allgemeinen als Anatolien bezeichnet und war der Ostteil des Byzantinischen Reiches.

Hier möchte ich einfach nur das große türkische Landesinnere, Anatolien, beschreiben. 
Das riesige Hochland von Anatolien wird im Norden durch das Pontische Gebirge und im Süden durch den Taurus begrenzt. Die Höhenzüge im inneren formen das Hochland in eine abwechslungsreiche Beckenlandschaft mit Höhen von 1.000 bis 1.500 Meter. In diesen Becken sind Salzseen eingelagert, der größte und bekannteste davon ist der Vansee, der direkt am höchsten Berg der Türkei, dem erloschenen Vulkan Ararat liegt. 
In dieser Region befindet sich eine der tektonischen Schwächezonen der Erdkruste d.h., es kommt in Ostanatolien immer wieder zu schweren Erdbeben.

Die äußeren Gebirge verursachen in diesem anatolischen Hochland ein extremes kontinentales trockenes Klima, mit weniger als 300° Millimeter Niederschlag pro Jahr. Die Sommer sind extrem heiß mit über 40°C, im Winter wird es bitter kalt mit üppigem Schneefall. 
Für die Landwirtschaft ist dieses Gebiet praktisch nicht nutzbar, da ohne Bewässerung nichts wächst. Nur die Schafe sind genügsam genug, in dieser Gegend gehalten werden zu können. 

Aus diesem Gebiet kamen ursprünglich die meisten Gastarbeiter nach Deutschland. Sie kamen aus kleinsten Dörfern, die damals (zum Teil auch heute noch) weder über Strom noch über fließend Wasser verfügten. Für diese Dorfbewohner war die Möglichkeit, in Deutschland Arbeit zu finden, ein Segen. Sie waren es auch, die monatlich einen Teil ihre erarbeiteten Geldes zurück nach Hause geschickt haben, damit die Familie vielleicht einen Brunnen bohren konnten, oder ein festes Haus bauten. Insofern trugen die Gastarbeiter zur Verbesserung der Lebensqualität bei. Als dann allerdings ganze Familien nach Deutschland gingen, wurde dieser Effekt immer weniger.

Ich habe selbst jedes Jahr die Invasion der sog. Deutschtürken zurück in ihr Heimatland erlebt. Da trafen auf einmal 2 Kulturen aufeinander. Die Deutschtürken kamen mit dem Auto (was in manchen Dörfern noch nie gesehen wurde) waren europäisch gekleidet, und, sie passten nicht mehr so richtig ins Dorf. Das wurde natürlich mit großzügigen Geschenken versucht wieder gutzumachen, aber die Kluft war und ist sehr groß. Inzwischen müssen die Zurückgebliebenen auch noch damit zurecht kommen, dass die Jugend, die in Deutschland geboren ist, oft nichts mehr von den Traditionen weiß.

Dies ist für beide Teile sehr sehr schwierig. Man versteht sich nicht mehr, man ist nicht mehr auf einer Ebene. Von jungen Leuten habe ich oft gehört, dass sie nicht mehr wissen, wohin sie gehören. In der Türkei werden sie „Alemancik“ (Deutschtürken) genannt, in Deutschland sind sie die Türken oder die Gastarbeiter.

In einigen kleinen und mittleren Städten sind daher inzwischen auch Altenheime entstanden, zum Teil mit dem Geld der „Gastarbeiter“, da diese sich nicht mehr, wie es die Tradition verlangt, um ihre Alten kümmern können. So geht leider ein teil der Sozial-Strukturen (siehe hierzu das Menü) verloren. Beide Seiten sind damit nicht glücklich, aber es ist unabänderli

 
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