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Der
Türkische Mokka
Hier geht es nicht darum, wie ein türkischer Mokka zubereitet wird – dafür gibt es genügend Bücher und Rezepte.
Nein, hier geht es um eine türkisch/arabische Tradition, die heutzutage nur noch in traditionellen Familien gepflegt wird, einen ausländischen Gast aber ganz schön in Verlegenheit bringen kann.
Also: Wir sind zum Abendessen eingeladen. Unsere Sitte, für die Gastgeberin Blumen mitzubringen wird zwar gerne angenommen, ist aber unüblich. Es wird kein Gastgeschenk erwartet, sondern es ist eine Ehre, dass wir kommen.
Man sollte nicht zu pünktlich sein, lieber 15-30 Minuten später als angesagt.
Das Essen kommt immer aus der eigenen Küche und muss selbst zubereitet sein. Es ist sehr üppig, sehr bekömmlich, sehr sehr schmackhaft und zieht sich ca. 2 Stunden hin.
Nun kommt der spannende Moment: Wird nach Beendigung des eigentlichen Essens direkt der Mokka serviert, dann m u s s der Gast direkt danach gehen!
Der Gastgeber steuert das Servieren des Mokkas je nachdem wie wichtig ihm die Gäste sind. Also, je später der Mokka, desto lieber der Gast.
Noch ein Tipp: Sollte sich in dem Raum irgendetwas befinden was Ihnen sehr gut gefällt, ein Bild z.B. oder eine Statue, Teller etc., dann bitte nicht überschwänglich darüber sprechen, wie schön man das findet. In traditionellen Familien fühlt sich der Gastgeber dann nämlich gezwungen, genau dieses Objekt der Begierde zu schenken.
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